Welche Nebenwirkungen kann das Abstillen haben?
Gehst du die Umstellung von Brustmilch auf Flaschenmilch zu schnell an, kann es zu einem Milchstau kommen. Das heißt, dein Körper produziert zu viel Milch, die nun nicht mehr in ausreichender Menge getrunken wird.
Ein Milchstau kann schmerzhaft sein und mit Fieber und anderen Symptomen einhergehen. Solltest du entsprechende Anzeichen bemerken, pumpe die Milch sanft mit einer Milchpumpe aus oder streiche die Brust minimal aus. Sprich auch gerne mit deiner Hebamme oder einem Arzt darüber. Um einem Milchstau vorzubeugen, reduzierst du täglich die Menge und Dauer, die dein Kind an der Brust trinken darf.
Tipps und Tricks für das Ende der Stillzeit
Natürlich werden du und dein Kind die Umstellung bemerken. Es ist möglich, dass dein Kind anhänglicher oder leidiger wird. Der Verzicht auf Muttermilch ist ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit.
Sprich mit deinem Kind und erkläre ihm, was geschieht. Sag ihm, dass ihr die Situation gemeinsam meistert. Gib deinem Kind weiterhin viel Nähe und Körperkontakt, indem ihr beispielsweise eine Kuschelpause einlegt oder ein Buch zusammen lest.
Mach dir bewusst, wann dein Kind am häufigsten trinken möchte und verändere euren Tagesablauf. Führe etwa ein neues Einschlafritual ein.
Anfangs kann es sein, dass dein Baby oder Kleinkind die weniger werdenden Stillmomente in die Länge zieht. Insbesondere in der Nacht kann es zu Clusterfeeding kommen. Dein Kind bereitet deinen Körper also ganz natürlich darauf vor, wieder mehr Milch zu produzieren. Dem kannst du durch das Einführen abendlicher oder nächtlicher Flaschennahrung entgegenwirken.
Auch Ablenkung durch gemeinsames Spielen, die Gabe eines Snacks oder Getränks sowie andere Tätigkeiten, die ihr zusammen erledigt, können dein Kind den Wunsch nach Muttermilch vergessen lassen.
Außerdem kann es hilfreich sein, dir nahestehende Menschen nach Unterstützung zu fragen. Speziell die ersten Tage können belastend sein.
Wichtig ist, dass du dir und deinem Kind Zeit gibst, diese neue Phase eures Lebens anzunehmen. Merkst du, dass etwas nicht stimmig ist, warte lieber ein paar Tage länger, bevor du die nächste Stillmahlzeit komplett durch Säuglingsnahrung ersetzt.
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