· Sich rechtzeitig an Fachpersonal wenden:
Sobald du Anzeichen für einen Milchstau bei dir entdeckst, solltest du, besonders am Anfang deiner Stillreise, deine Hebamme oder Stillberaterin kontaktieren und um ihre fachmännische Unterstützung bitten.
· Dein Baby zum Stillen anlegen:
Lege dein Baby so an, dass es mit dem Kinn auf der Stelle liegt, wo sich der Milchstau in deiner Brust befindet. Mit dem Kinn massiert es die betroffene Stelle und trinkt/ „saugt“ gleichzeitig den Bereich ab. Lass dir dazu auch gerne von deiner Hebamme, Stillberaterin oder Mütterpflegerin unterschiedliche Stillpositionen zeigen. Auf keinen Fall solltest du die Stillmahlzeiten reduzieren. Achte außerdem darauf, dass dein Baby immer abwechselnd von jeder Brust trinkt, auch (und besonders!) wenn es eine bevorzugt Seite hat.
· Abpumpen /Ausstreichen:
Wenn du nicht stillen kannst oder möchtest oder der Druck in der Brust nach dem Stillen noch zu groß ist, solltest du die Milch stattdessen ausstreichen oder abpumpen. Für beides ist es auch wieder ratsam, die Brust vorher einige Minuten anzuwärmen und anschließend vorsichtig zu massieren, bevor du die Brust „entleerst“. Nun kannst du beim Ausstreichen entweder die Brust im C-Griff nehmen und die Milch ausschieben oder eine Milchpumpe benutzen. Achte darauf nur so viel Milch zu entleeren, bis du eine ausreichende Linderung, also ein Nachlassen des Drucks verspürst, damit du die Milchproduktion nicht zusätzlich anregst. Beachte: Das Ganze sollte für dich schmerzfrei sein.
· Wärme vor dem Stillen, Abpumpen oder Ausstreichen:
Wärme hilft für den Milchfluss wahre Wunder. Hierfür darfst du gerne mal ausgiebig Duschen oder Baden gehen – alternativ tut es auch das gute alte Kirschkernkissen. Es empfiehlt sich außerdem einige Minuten vorm Stillen/Pumpen/ Ausstreichen warme Kompressen z.B. mit einem feuchten warmen Waschlappen zu machen.
· Kühlen nach dem Stillen, Abpumpen oder Ausstreichen:
Nach dem die Milch aus der Brust extrahiert wurde empfiehlt es sich sanfte Kälteanwendungen wie kühlende Umschläge zu machen, denn das verhindert, dass der Körper gleich wieder neue Milch nachproduziert. Hierfür kannst du z.B. Quarkwickel/Weißkohlwickel (aus dem Kühlschrank) für 20 Minuten auf die Brust auflegen, das wirkt entzündungshemmend. Die Kohlblätter solltest du leicht mit einem Messer einschneiden, damit der Saft austreten kann. Den Quark kannst du zwischen zwei Handtüchern oder auch zwei Blättern einer Küchenrolle verteilen - am besten Donut-förmig, so kannst du am effektivsten die Brustwarze aussparen.
· Sanfte Massage:
Besonders nach einer Behandlung mit feuchter Wärme oder auch unter der Dusche kann man gut eine kurze, sanfte Brustmassage machen. Hierfür kann man einfach zwischen Brustwarze und dem Knoten, also vor dem Milchstau vorsichtig mit den Fingern kreisende Bewegungen machen. Das Gewebe zwischen Aureole und Milchstau als leicht auflockern und dann vorsichtig vorm Knoten hin zur Brustwarze schieben. Wichtig ist es nicht hinter dem Milchstau zu massieren, denn sonst wird die Milchproduktion hier noch weiter angeregt und der Druck erhöht sich weiter. Außerdem solltest du auf Quetschen und Drücken verzichten. Das kann im schlimmsten Fall eine Mastitis oder gar einen Abszess begünstigen.
· Massage mit einem Milchstaulöser/ Brustmassagegerät:
Um direkt an der Stelle des Knotens anzusetzen bietet sich der Einsatz eines Brustmassagegerätes an. Diese kannst du mit leichtem Druck auf den Knoten legen lassen und die leichten Vibrationen den Knoten lockern lassen. Das haakaa Brustmassagegerät ist speziell für diesen Zweck entwickelt worden. Unser Milchstaulöser in Form einer Muschel kann mit der unteren Seite (der "Spitze") punktgenau eingesetzt werden. Die das obere geschwungene Ende der Muschel eignet sich außerdem hervorragend um die Milch vorsichtig Richtung Brustwarze zu schieben. Und hübsch ist sie auch noch.
· Achte auf eine gute Hygiene:
Bevor du dein Brusts „behandelst“ solltest du sie zunächst unter fließendem Wasser (am einfachsten ist hier die Dusche) abspülen und anschließend mit einem sauberen, weichen Handtuch trockentupfen. Achte außerdem darauf, dass deine Hände sauber sind, besonders, wenn du im Bereich der Brustwarze unterwegs bist. Durch kleine Risse in der Brustwarze können schnell Keime und Bakterien ins Innere der Brust gelangen und zu Entzündungen führen.
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